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Knapp vor Ostern werden auch in diesem besonderen Jahr viele Menschen rasch noch ihre Einkäufe erledigen wollen. Das Bild zeigt eine Marktszene aus dem Jahr 1964. Bild: Gemeinfrei/CC BY-NC-SA 2.0

Seit Jahrzehnten erfreuen uns volle Regale und bestenfalls kurze Warteschlangen. An scheinbar jeder Straßenecke lauern die Konsumtempel. Doch wie kam es zu diesem Verkaufserfolg und zur heute so engen Koppelung von Supermarkt und Haushalt? Der Historiker Konrad Hauber und NBS Research Fellow Marcel Schütz gehen dem auf den Grund.

Supermärkte erscheinen uns ziemlich vertraut. Immerhin strömen Tag für Tag regelrechte Menschenmassen durch all die Gänge, vorbei an unzähligen Regalen. Doch was heute so selbstverständlich und vielleicht fast belanglos daherkommen mag, ist das Ergebnis einer faszinierenden Entwicklung immer neuer Produktentwicklungen, Präsentations- und Verkaufsideen, technischer und vertrieblicher Verfahren einschließlich dafür benötigter häuslicher Anpassungen und Ergänzungen. Der Haushalt (und vor allem die Hauswirtschaft in ihm) ist in gewisser Weise mit der Gestalt der Supermärkte mitgewachsen: Aufbau der Küchen, Lagerung von Lebensmitteln, Konservierung und Zubereitung, all das konnte so gut wie in Symbiose mit den Märkten gedeihen.

Auf diese und weitere Aspekte gehen der Freiburger Historiker Konrad Hauber und NBS Research Fellow Marcel Schütz aktuell in einem Beitrag für den Wissenschaftsblog "Sozialtheoristen" ein. Ausgangspunkt ihrer kurzen Kulturgeschichte des Selbstbedienungskonsums ist die gegenwärtige Corona-Krise, die, so die Autoren, den Supermarkt als einen der letzten gemeinschaftlichen Orte neu erstrahlen lasse. Auf einmal rücke die über ein halbes Jahrhundert gereifte Abhängigkeit der Haushalte von den Märkten verstärkt ins Bewusstsein.

Die Forscher beleuchten Stationen und Einflüsse im Lauf der Zeit – von den Anfängen in den USA bis in die Gegenwart. Online zu lesen ist der Beitrag auf der Website sozialtheoristen.de.