Unter dem Titel „Schulprojekte und Lerngruppen in Hamburg – Quo vadis? Brücken und Barrieren“ fand am Donnerstag, den 3. April 2025, eine gut besuchte Fachveranstaltung an der Northern Business School statt.
Ausrichter waren der Jugendhilfeträger Gangway e.V. und die NBS.
Rund 80 Fachleute aus verschiedenen Bereichen Hamburgs kamen zusammen, um sich über die vielfältige Landschaft temporärer und integrierter Lerngruppen in der Hansestadt auszutauschen. Im Fokus der Tagung stand die Frage, wie multiprofessionelle Teams, die an der Schnittstelle von Schule und Jugendhilfe tätig sind, erfolgreich zusammenarbeiten können. Angesichts der zahlreichen Akteure aus unterschiedlichen Professionen, die sowohl auf operativer als auch auf übergeordneter Ebene Verantwortung tragen, diskutierten die Teilnehmenden intensiv über Gelingensbedingungen und Herausforderungen in der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Neben der zentralen Fragestellung der multiprofessionellen Zusammenarbeit beleuchteten Expertinnen in ihren Vorträgen spezifische Aspekte des Themenfeldes. So wurde die Geschichte der Rahmenvereinbarung zwischen Schule und Jugendhilfe detailliert dargestellt und analysiert. Einblicke in die praktische Arbeit erhielten die Fachleute durch die Vorstellung der Best-Practice-Beispiele aus dem Team der Museumsklasse Harburg, einer Kooperation zwischen dem ASD Harburg, dem örtlichen ReBBZ, der AWO und Gangway e.V.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt lag auf dem komplexen Phänomen der „Scham“ im Kontext von Lernprozessen und sozialer Interaktion. Der Fachvortrag zu diesem Thema bot wichtige Impulse für das Verständnis und den Umgang mit dieser oft unterschätzten Emotion im schulischen und jugendhilfespezifischen Kontext.
Im Anschluss an die Fachvorträge hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Kleingruppen spezifische Fragestellungen zu vertiefen und sich kollegial auszutauschen. Dieser interaktive Teil der Tagung ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit den präsentierten Inhalten und trug zur Vernetzung der Fachkräfte bei. Die gewonnenen Erkenntnisse und Impulse sollen in die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe einfließen.
Der Wunsch nach einer Fortsetzung des Dialogs und einer weiteren Vertiefung der Thematik war deutlich spürbar. Aufgrund der positiven Resonanz wurde noch am Tag der Veranstaltung bekannt gegeben, dass ein weiterer Fachtag zu einem verwandten Thema in Planung ist. Details zur kommenden Veranstaltung werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.