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Hochschulkanzler Marc Petersen begrüßte die Gäste des Forums
Vortrag Hauke Hess, Veritas Institutional Hamburg
Networking beim "Willkommens-Café" und beim "Get together"
Angeregte Gespräche zwischen Praxisvertretern, Studierenden, Alumni und Wissenschaftlern
NBS-Professor Dr. Carl Heinz Daube zur Portfolio-Theorie

Am Mittwoch, den 10. April 2019, fand im Studienzentrum Quarree der privaten Hochschule NBS Northern Business School zum zweiten Mal das Eventformat "Hamburger Trendforum" im Studiengang Betriebswirtschaft (B.A.) statt. Das Forum bietet Studierenden, Alumni, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern sowohl praxisnahe und aktuelle Fachvorträge als auch eine spannende Gelegenheit zum Austausch und Kontakte knüpfen. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto "Erfolgreich investieren – aber wie?", die Fachvorträge stammten somit aus dem Bereich des Finanzmanagements. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von Studiengangleiter Prof. Dr. Markus Peskes und Prof. Dr. Nele von Bergner, Professur Tourismus- & Eventmanagement.

Die rund 50 Gäste trafen zunächst bei dem gemeinsamen "Willkommens-Café" aufeinander, bevor Sie offiziell von Hochschulkanzler Marc Petersen begrüßt wurden. An das Grußwort schlossen sich die beiden Fachvorträge an.

Prof. Dr. Carl Heinz Daube, Professur Finanzierung an der NBS, bearbeitete in seinem Vortrag die Fragestellung, ob Portfolio Management auf Basis der Portfolio-Theorie von 1952 heutzutage noch zeitgemäß sei. Ziel der Portfolio-Theorie, so Prof. Daube, sei es, Handlungsempfehlungen für die Zusammensetzung des Investitions-Portfolios auf Kapitalmärkten abzuleiten. Dabei seien die Asset-Rendite, das Asset-Risiko sowie das Verhalten der Assets zueinander maßgebliche Faktoren, die in der Praxis durch mathematische Verfahren auf die Rendite-Risiko-Präferenz des jeweiligen Investors abgestimmt werden. Als Kernstück der Portfolio-Theorie nannte er das Erfordernis der Diversifikation, also der Risikostreuung durch die Anlage des Kapitals in verschiedene Assets. Zum Ende hin validierte Prof. Daube die heutige Gültigkeit der Portfolio-Theorie hinsichtlich der Entscheidungsparameter und der Aufforderung zur Diversifikation. Zusätzlich empfiehlt er eine gesonderte Betrachtung der Ränder der Normalverteilung des Investitionsrisikos und verweist auf die zunehmende Korrelation der Investitionen bei erschwerten Marktbedingungen. Des Weiteren rät er dem Finanzmanager zur Skepsis bei Deals, die überdurchschnittliche Rentabilität verspricht und empfiehlt, sich nicht ausschließlich auf die Bewertungen durch Ratingagenturen zu verlassen.

Zweiter Redner war Hauke Hess, Mitglied der Geschäftsführung der Asset Management Gesellschaft Veritas Institutional GmbH in Hamburg. Er behandelte in seinem Vortrag die Themen "regelbasiertes Risikomanagement" und "regelbasiertes Aktienmanagement". 

Das regelbasierte Risikomanagement geschehe in Abgrenzung zum meinungsbasierten Anlegen ausschließlich nach vorab fest definierten Regeln. Die Anlageentscheidung könne somit letztendlich auch von einem Laien getroffen werden. Anhand von Praxisbeispielen veranschaulichte Hess eine Schwachstelle Portfoliotheorie: Je geringer das veranschlagte Risikokapital einer Investition ist, desto geringer sei die Anwendbarkeit der Theorie in der Praxis. Diese Feststellung diente dem Finanzexperten als Überleitung zur Software "Risk@Work", einer wissenschaftlich fundierten Investitions-Simulation, die Investitionsrisiken minimieren soll. Dabei werde für jeden Investor gemäß seiner Präferenzen ein Portfolio ausgewählt und ein konkretes Risikokapital festgelegt. Mit "Risk@Work" werde das Portfolio so optimiert, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1 Mio. maximal dieses Risikokapital verloren gehe. Dieses Vorgehen habe sich insbesondere während der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise der letzten zehn Jahre bewährt.

Im Anschluss an die Vorträge kamen alle Teilnehmer beim "Networking on the floor" zusammen, um sich am Catering-Buffet zu stärken und ins Gespräch miteinander zu gehen. Zwischen allen Statusgruppen entstanden angeregte und interessante Gespräche zu ganz unterschiedlichen Themen. Studierende kamen mit Praxisvertretern in Kontakt, Wissenschaftler knüpften Firmenkontakte für Karriere-Events und auch die Unternehmensvertreter untereinander tauschten sich aus. So fand das "Hamburger Trendforum" einen schönen Ausklang und lässt Vorfreunde auf das Frühjahr 2020 entstehen – auch dann wird das Eventformat an der NBS wieder stattfinden. Interessierte Firmen und andere Teilnehmer können sich schon jetzt unter marketing[at]nbs.de vormerken lassen.