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Die Organisationsforscher Maximilian Heimstädt (Foto: Universität Witten/Herdecke) und Marcel Schütz (Foto: Kevin Knoche)

Ob es um Diskussionen über Klima oder Terror, Gesundheit oder Verbraucherschutz, Gewalt, Flucht und Seuche geht – Expertenkommunikation ist aus unserem Alltag jedenfalls nicht mehr wegzudenken. Und gerade Krisenzeiten bieten sich für die Stimmen der Spezialisten an, stellen sie doch wahre Hochkonjunkturen für Fragen der Expertise dar. Experten sondieren die Lage, sie sortieren, kommentieren und nehmen auch Einfluss; auf Entscheider, Manager sowie das Verhalten der Bürger.

Doch wie kann das Publikum, also die breite Öffentlichkeit, mit dieser wahren Fülle an Informationen und Einschätzungen angemessen umgehen? Maximilian Heimstädt vom Berliner Weizenbaum-Institut und Marcel Schütz von der Northern Business School in Hamburg betrachten die Möglichkeiten und Grenzen der Expertise in den Medien in einer kurzen Analyse für die NZZ – speziell vor dem Hintergrund der Corona-Diskussion. Dabei skizzieren sie bestehende Kanäle und Bühnen der Darstellung von Expertisen: Hochschulen, Pressedienste und neu entstandene Vermittlungsagenturen.

Die Kernaussage des Textes ist die Feststellung, dass Medienkonsumenten den vielen, auch konkurrierenden Expertisen, nicht mit zu hohen Erwartungen begegnen sollten, sondern idealerweise sich ein gutes Maß zwischen kritischem Alltagsverstand und Interesse an professionellen Meinungen erhalten.

Der Beitrag kann hier als Zeitungs-PDF sowie als Online bei der NZZ abgerufen werden.

Maximilian Heimstädt ist derzeit Leiter der Forschungsgruppe "Reorganisation von Wissenspraktiken" am Weizenbaum-Institut Berlin. Er hat u. a. in einem Projekt der Stadt New York algorithmische Entscheidungssysteme erforscht.

Marcel Schütz ist Research Fellow und Dozent an der Northern Business School Hamburg sowie Forscher an den Universitäten Bielefeld und Oldenburg. Beide Autoren sind auf die Organisationsforschung spezialisiert.