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Das NBS-Team: die Studierenden des Moduls "Medien- und Kommunikationsmanagement" im Schwerpunkt Marketingmanagement des Studiengangs Betriebswirtschaft (B.A.), WS 2021/22

Die Covid-19-Pandemie hat den Start des siebten Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb zum Glück nicht verhindert: Beim offiziellen Auftakt an der Hochschule Fresenius wurden hohe Erwartungen an die Studierenden formuliert.

In ihrem Grußwort sprach die Abgeordnete der Grünen Bürgerschaftsfraktion Zohra Mojadeddi eindrucksvoll von der Wichtigkeit des Fairen Handels in Hamburg: "Als Tor zur Welt und eine der ältesten globalen Handelsmetropolen trägt Hamburg eine besondere Verantwortung für internationale Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Ungleichheit in der globalen Wertschöpfungskette, von der eben auch wir meistens am Ende profitieren. Daher muss es für uns selbstverständlich sein, und zwar ohne Wenn und Aber, Fair Trade-Kampagnen und -initiativen zu unterstützen und zu fördern, damit die internationalen Fair Trade-Standards von Unternehmen in den Ländern des Globalen Südens entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden."

Den Fairen Handel in Hamburg sichtbarer zu machen, Absätze von fairen Produkten Hamburger Unternehmen zu steigern und damit die Produzenten:innen im globalen Süden zu unterstützen sind auch die Ziele des Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerbs. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen durch die Kooperationen gestärkt werden. In dem von der Fair Trade Stadt Hamburg und der Innovations Kontakt Stelle Hamburg initiierten Wettbewerb erarbeiten in diesem Jahr 4 Teams aus Hamburger Hochschulen für 4 Kooperationspartner Marketingkonzepte und auch eine Potentialanalyse für fair gehandelte Produkte.

"Die Wiederholungstäter:innen"
Karsten Suhr, Prokurist der Wertform GmbH, die seit 2001 bio-fairen Kaffee unter der Marke Mount Hagen vertreibt, ist bereits zum zweiten Mal beim Hochschulwettbewerb dabei: "Ich war sehr beeindruckt vom hohen Niveau der Ergebnisse der Studierenden bei der letzten Kooperation. Das Engagement, das die Gruppe an den Tag gelegt hat, ging weit über das Maß ‚normaler‘ Studierendenarbeiten hinaus. Als ich erneut auf den Wettbewerb angesprochen wurde, hab ich nicht lange gezögert und zugesagt," sagte er auf dem Podium der Veranstaltung.
In diesem Jahr wird das Team der Northern Business School die Online-Kommunikation der Marke "Mount Hagen" analysieren. Darauf aufbauend sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden, die die Konsumenten:innen in den Social Media Kanälen für den Kaffee begeistern.

Der Verein el rojito e,V., der seit über 30 Jahren 100-prozentig fair und solidarisch mit den Produzenten:innen in den Anbauländern zusammenarbeitet, hat 2019 erstmalig am Hochschulwettbewerb teilgenommen. Christiane Wegener, verantwortlich für den Einkauf und Darlehnsbetreuung im Verein, konnte bei der Veranstaltung nicht dabei sein, ließ aber alle Teilnehmenden per Videobotschaft wissen: "Wir freuen uns in diesem Jahr zum zweiten Mal am Fair Trade Hochschulwettbewerb teilzunehmen und warten gespannt auf die Ergebnisse! Die Vorschläge aus unserer ersten Teilnahme haben uns wertvolle Anregungen für die Neugestaltung unserer Webseite gegeben, die wir gerade umsetzen".

In diesem Jahr dreht sich in der Aufgabenstellung, die sie dem Studierendenteam der Hochschule Fresenius mitgegeben hat, alles um den "Hamburger Fairmaster". Der Stadtkaffee, den el rojito gemeinsam mit anderen Partner:innen seit vielen Jahren vertreibt, wird in diesem Jahr mit einem kleinen, feinen „rebrush“ Teil der frisch gelaunchten Kampagne "Hamburg, mach dich Fair!" sein, die die Fair Trade Stadt Hamburg auf den Weg gebracht hat.
Die Fragen, die die Studierenden beantworten sollen, sind anspruchsvoll: Welche Argumente und Aussagen sollen für die Social Media Kanäle genutzt werden? Wie können neue Kunden:innen gewonnen werden? Wie kann das Bewusstsein für fairen Kaffee gesteigert werden? Und wie kann das alles ohne großes Werbebudget funktionieren?

"Die Neuen"
Das junge Unternehmen runamics GmbH ist zum ersten Mal dabei. Es wurde 2019 gegründet, um die Sportwelt aufzumischen und nachhaltiger zu gestalten. Dabei setzt das Unternehmen auf das Cradle to Cradle-Prinzip. Enge Verbindungen zum fairen Handel hat das Unternehmen durch den Anspruch, eine transparente Lieferkette zu garantieren und für Baumwollsportbekleidung ausschließlich fair gehandelte Baumwolle zu verwenden.

Die erste cradle to cradle und fairtrade zertifizierte-Kollektion von runamics steht daher im Mittelpunkt der Kooperation mit der ISM Hochschule. "Wir würden uns freuen, wenn die Studierenden uns unterstützten könnten, diese fairtrade Kollektion schlauer und besser zu vermarkten. Mit welchen Botschaften muss man an den Start gehen, um die Leute zu erreichen? Wir würden uns über ein kreatives "out-of the Box"-Konzept von den Studierenden freuen!", so der Gründer in seiner Videobotschaft.

Zudem werden die Studierenden prüfen, ob und wie runamics an der Kampagne "Hamburg, mach dich Fair!" teilnehmen kann.

Bereits bestehende Produkte zu vermarkten ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Entwicklung neuer Produktideen für Unternehmen, die bisher keine oder wenige fair gehandelte Waren im Sinne des Faire Handels anbieten. Die Akademie für Mode und Design hat die herausfordernde Aufgabe, eine Potentialanalyse für die Hinz&Kunzt gemeinnützige Verlags- und Vertriebs GmbH zu erstellen.

Eigentlich kennt jede Hamburgerin und jeder Hamburger die Obdachlosenzeitschrift, die von den Vertrieblern und Vertrieblerinnen im gesamten Stadtgebiet angeboten wird. Den Onlineshop mit ausgewählten Produkten kennen weitaus weniger Menschen. Die meisten Produkte sind von lokalen Firmen oder Designer:innen und tragen neben dem Herstellerlogo auch das Hinz&Kunzt-Logo.

"Wenn die Analyse der Studierenden ergibt, dass die Aufnahme von fair produzierten Artikeln in unserem Onlineshop erfolgsversprechend ist, freuen wir uns über konkrete Ideen für neue Produkte. Optimal wäre es natürlich, wenn diese so kreativ und passend sind, dass wir sie direkt umsetzen und in unserem Shop aufnehmen," sagt Gabriele Koch, die im Spendenservice arbeitet und bereits seit 1999 zum Team von Hinz&Kunzt gehört.

In den nächsten Wochen werden die Studierenden intensiv an der Erarbeitung ihrer Konzepte feilen. Mitte Dezember werden sie sich vor einer neunköpfigen Jury aus Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Experten:innen für den Fairer Handel behaupten müssen. Am 16. Dezember wird die Spannung noch einmal steigen: Dann wird nämlich bei der Abschlussveranstaltung das Siegerteam gekürt.

Stimmen der Initiatorinnen des Hochschulwettbewerbs
"Die Aufgabenstellungen sind in diesem Jahr wieder vielfältig und anspruchsvoll: Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft!“ so Katharina Keienburg von der Innnovations Kontakt Stelle Hamburg. „Ich freue mich sehr, dass wir den Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb während der Pandemie nicht haben unterbrechen müssen. Grund dafür ist das tolle Engagement aller beteiligten Hochschulen und deren Kooperationspartnern."

"Die weltweite Ungleichheit hat durch die Covid-19 Pandemie zugenommen. Der Faire Handel hat sich hier als wichtiger und stabiler Partner in der Krise bewiesen. Im Fairen Handel wurde an den bestehenden Aufträgen festgehalten, und nicht wie in vielen anderen konventionellen Produktionsbetrieben Aufträge storniert. Die Partner:innen im Globalen Süden, oft Kleinbäuer:innen die in Familienbetrieben handwerkliche oder landwirtschaftliche Produkte herstellen, wurden durch die Zuverlässigkeit des Fairen Handels gestärkt und finanziell abgesichert und konnten so in vielen Fällen der Krise trotzen. Fair-Handels-Organisationen haben einen Unterstützungsfonds eingerichtet. Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat ein Hilfsprogramm für die Partnerorganisationen aufgelegt. Mit der aktion #fairwertsteuer haben die Weltläden die Senkung der Mehrwertsteuer an die Produzent:innen weitergegeben. So sieht Solidarität aus."

Die Tandems und Themen des siebten Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerbs
In diesem Jahr gehen vier Tandems aus Wirtschaft und Wissenschaft an den Start:

  • Akademie für Mode und Design – Hinz&Kunzt gemeinnützige Verlags- und Vertriebs GmbH
  • Hochschule Fresenius – el rojito e,V.
  • ISM Hochschule – runamics GmbH
  • Northern Business School – Wertform GmbH

Schirmherr ist Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation.

Der Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb wird seit 2015 von der Fair Trade Stadt Hamburg und der Innovations Kontakt Stelle Hamburg durchgeführt.

Medienkontakte:
Christine Prießner
Projektkoordinatorin "Fair Trade Stadt Hamburg"
Fachpromotorin für den Fairen Handel
c/o Mobile Bildung e.V.
Stresemannstr. 374 | 22761 Hamburg
Fon: 040 – 88 15 66 89
info[at]fairtradestadt-hamburg.de

Katharina Keienburg
Beraterin Wissens- und Technologietransfer
Innovations Kontakt Stelle Hamburg
WorkRepublic
Neuer Wall 71 | 20354 Hamburg
Fon: 040-36138-474
keienburg[at]iks-hamburg.de

Über die Fair Trade Stadt Hamburg
Die Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg (FTS HH) wurde 2010 geschaffen und schärft durch entwicklungspolitische Öffentlichkeits-, Bildungs -und Lobbyarbeit das Bewusstsein für die Probleme des Welthandels und fördert damit den Fairen Handel. Ziel der Fair Trade Stadt Hamburg ist es, den Fairen Handel dauerhaft in der Stadt zu verankern. Dabei geht es einerseits um ein vertieftes Verständnis für das Bewusstsein komplexer Wertschöpfungsketten von z.B., bei Lebensmitteln, Textilien oder IT und andererseits um ein aktives "Anpacken" durch Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Im Fokus stehen besonders öffentliche Unternehmen, Politik, Behörden und Verwaltung, sowie Hochschulen.
Mit der aktuell gestarteten Kampagne "Hamburg, mach dich Fair" wird diese Aufgabe und die Verantwortung der Stadt Hamburg einmal mehr in den Fokus gerückt. Hamburg kann mehr, wenn es um zukunftsfähigen Handel geht:
Mehr Zusammenarbeit, mehr politischer Mut, mehr Beteiligung von Unternehmen, Bürger:innen, Vereinen und Verwaltung. Als Welthandelsmetropole hat Hamburg nicht nur eine besondere Verantwortung, sondern auch besonders viele Möglichkeiten. Mit "Hamburg, mach dich Fair!" können wir jetzt für mehr Gerechtigkeit im Handel und für menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit sorgen.

Webseite www.fairtradestadt-hamburg.de
Facebook Fair Trade Stadt Hamburg
Instagram fairtradestadt_hh

Über die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg:
Die IKS ist die Anlauf- und Schaltstelle für alle Kooperationsinteressierten aus der Hamburger Wirtschaft und Wissenschaft die Kontakte – sei es im technischen oder nicht-technischen Bereich – zur jeweils anderen "Seite" suchen. Sie wird finanziert von der Handelskammer Hamburg sowie der Freien und Hanse Stadt Hamburg. In diesem Jahr feiert sie ihr 10jähriges Jubiläum und kann auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken.

Webseite www.iks-hamburg.de
Twitter IKS Hamburg
Instagram IKS Hamburg

Die NBS Northern Business School – University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs- und ausbildungs-begleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.) und Real Estate Management (M.Sc.).

Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der NBS Hochschule ist Frau Kathrin Markus (markus[at]nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de/die-nbs/presse/expertendienst.