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Björn Lengwenus zusammen mit Studierenden und Dozenten beim Kaminabend Soziale Arbeit

Um den Studierenden einen tiefen Einblick in die tatsächliche Arbeitspraxis ihrer gewählten Studienrichtung zu geben, finden an der NBS Northern Business School – University of Applied Sciences regelmäßig die sogenannten Kaminabende statt. Im Juni konnte beim Kaminabend des Studiengangs Soziale Arbeit Björn Lengwenus, Leiter einer Stadtteilschule in Hamburg, willkommen geheißen werden.

Am 13. Juni 2019 lud die NBS Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit ebenso wie  interessierte Hochschulangehörige zu einem Gespräch mit Björn Lengwenus, Leiter einer großen Schule im Hamburger Stadtteil Dulsberg, ein. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Eric Sons, der an der NBS die Professur für Theorien und Methoden Sozialer Arbeit innehat, stellte der Schulleiter sein integratives Konzept einer "Schule für alle" vor: Die Schule möchte gemeinsamer Lernort für 1.500 Schülerinnen und Schüler aus 60 Nationen, viele sozial benachteiligte Kinder, 200 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, aber auch für hochbegabte Nachwuchsleistungssportlerinnen und 
-sportler des Olympiastützpunkts Hamburg sein und hat sich damit keine leichte Aufgabe vorgenommen.

Lengwenus schilderte anschaulich, wie es ihm gemeinsam mit seinem multiprofessionellen Team aus Lehrerinnen und Lehrern, Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und durch die Unterstützung von 80 Partnern in der Stadt gelingt, die heterogene Schülerschaft durch die Förderung gemeinsamer kultureller Aktivitäten und Sportprogramme inklusive eigener Fankultur und freizeitpädagogischer Angebote erfolgreich zusammenzuführen.

Auf Nachfragen vonseiten der Studierenden nach den Lehrkräften und der Rolle des Ehrenamts in der Schule betonte Lengwenus das hohe Engagement des oft jungen Lehrpersonals, das zu zehn Prozent aus Lehrkräften mit Migrationshintergrund besteht. Laut dem Schulleiter würden sich Erfahrungen in der Jugendarbeit auch in Hinblick auf das Erziehungsziel der Charakterbildung als hilfreich erweisen. Einige der anwesenden Studierenden zeigten Interesse an Tätigkeiten in den vielfältigen Arbeitsfeldern der Schule und wurden von Lengwenus ermutigt, sich für Honorartätigkeiten oder Praktikumsplätze bei der Schule zu bewerben. Der Schulleiter verwies dabei auch auf Beispiele von Übernahmen ehemaliger Praktikantinnen und Praktikanten in ein festes Arbeitsverhältnis.

Erneut kann das Konzept des Kaminabends als voller Erfolg bezeichnet werden, da es den Studierenden ermöglicht, die Praxis näher kennenzulernen, eine Idee von möglichen Berufsfeldern zu bekommen und das eigene Netzwerk zu erweitern. Damit dienen die Kaminabende als Möglichkeit, Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen und den Dialog zwischen den beiden Bereichen zu vertiefen.