Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Systematische Durchsuchung des Objektes
Pilotin und Einsatzleiter: ein eingespieltes Team
Die Renndrohnenpilotin fliegt und der Einsatzleiter sieht das Gebäudeinnere detailliert über den Tablet-PC oder wahlweise die FPV-Brille.

In der Industrie 4.0, im Gesundheitswesen, im Verkehr und in der Smart City werden die Prozesse mit der digitalen Welt verzahnt. Wenn es eine vierte Revolution gibt, dann muss auch die Gefahrenabwehr nachziehen. Im Juni startete daher eine Veranstaltungsreihe zum Thema "Einsatz 4.0: Retten in der Zukunft". Hier wurden etwa die Künstliche Intelligenz als eine Schlüsseltechnologie und aktuelle Ereignisse, wie die Flutkatastrophe und Waldbrände, thematisiert. Die optimale Möglichkeit, die Zukunft der Mobilität aus "erster Hand" einzuschätzen, war durch den ITS Weltmobilitätskongress vom 11. bis 15. Oktober in Hamburg gegeben.  

In der vergangenen Woche fanden im Rahmen des Weltmobilitätskongresses in Hamburg die letzten Termine der Veranstaltungsreihe, initiiert und durchgeführt von der NBS Northern Business School in Kooperation mit der Vereinigung für Gefahrstoff- und Brandschutzforschung (VGBF) und der Feuerwehr Hamburg, statt. Insgesamt umfasste die Reihe elf Termine, begonnen mit einem Impulsreferat von Prof. Dr. Peer Rechenbach bei der Initialveranstaltung am 16. Juni.

Bei dem darauffolgenden Indoor-Drohnen-Praxistag wurde in einer Tiefgarage die gefahrlose Erkundung bei Einsatzlagen mit alternativen Fahrzeugen simuliert. Der Einsatz unbemannter Systeme war aber bei Weitem nicht die einzige Schlüsseltechnologie, die bei "Einsatz 4.0" vorgestellt wurde: Auch die Implementierung Künstlicher Intelligenz, z. B. im Arbeitsschutz oder in Augmented und Virtual Reality, bei Feuerwehren und Rettungsdiensten wurde thematisiert.

Die weiteren Inhalte zum Oberthema "Retten in der Zukunft", die sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Feuerwehren, Rettungsdiensten und aus der Sicherheitswirtschaft boten, bestachen durch Vielfältigkeit: Vorgestellt und diskutiert wurde die Anwendung neuer Technologien sowohl im alltäglichen Rettungseinsatz (z. B. Assistenzsysteme zur Unfallvermeidung oder Expositionsdokumentation mittels UAV, Smart-Watch und 360 Grad-Kameras) als auch bei besonderen Gefahrenlagen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, wie z. B. Waldbrände und LNG/H2-Einsätze.

Letzteren Szenarien widmeten die Organisatoren jeweils einen Termin der Reihe, um digitale Hilfsmittel, wie z. B. den Digitalen Waldbrandatlas des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie, eingehend durch dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorstellen und die Anwendung durch die Teilnehmenden im Anschluss erproben zu lassen.

Wie auch in der Lehre der NBS Hochschule stand der Transfer des vermittelten Fachwissens in die Praxis stets im Mittelpunkt von "Einsatz 4.0". Hierzu zählten diverse UAV-Praxistage, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe durchgeführt wurden. Teilnehmende Drohnenpiloten konnten ihr Können beim Absolvieren vorgegebener Szenarien unter Beweis stellen und dabei neue Erfahrungswerte sammeln und mit ihren Mistreiter/-innen direkt vor Ort abgleichen.

Das vermittelte Fachwissen zeichnete sich neben der Transferfähigkeit in die Praxis auch durch ein hohes Maß an Aktualität aus:  Am 11. September 2021 blickten Prof. Peer Rechenbach und OBR Franz Petter 20 Jahre zurück auf 9/11 und riefen damit einen der wohl bekanntesten Rettungseinsätze unserer Geschichte in Erinnerung. Auch wurden die Lehren aus der Corona-Pandemie mit Prof. Hermann Schröder (IM BW) resümiert und der Molekularbiologe Dr. Bernhard Baumgartner warf einen Blick in die Zukunft. Die letzten Termine der Veranstaltungsreihe vom 11. bis 13. Oktober standen ganz im Zeichen des ITS World Congress zur Einschätzung der Mobilität in der Zukunft.  Im Fokus der Vorträge standen hierbei die Themen Künstliche Intelligenz (XR, Handtracking, Roboter) sowie Autonome Systeme. Dabei stellte Prof. Dr. Andreas Del Re, Leiter des Instituts für Unbemannte Systeme an der NBS, seine Gefährdungs- und Missbrauchsanalyse beim Einsatz Autonomer Systeme vor, eine Langzeitstudie in internationaler Zusammenarbeit mit der Universität in Barcelona und der Nationaluniversität Taiwan. BR Klaus Loibl referierte zu Optionen für die Feuerwehr.

Der letzte Programmpunkt von "Einsatz 4.0" war eine Premiere zum Weltmobilitätskongress: Mit einer Renn-Drohne wurde die rasche, gefahrlose Erkundung eines "Einsturzhochhauses" demonstriert. Das Besondere daran: Derartige Möglichkeiten bestehen mit den bisher bei den Feuerwehren genutzten Drohnen noch nicht.

Wir danken an dieser Stelle allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die rege Teilnahme und freuen uns über die zahlreichen neuen Kontakte, Netzwerke und Projektideen sowie andere Formen der Zusammenarbeit, die hierdurch entstanden sind. Besonderer Dank gilt Herrn Staatsrat Bernd Krösser, der bei der Abschlussveranstaltung zur Diskussion beitrug. Bei dem Resümee auf dem "Roten Sofa" waren sich die Organisatoren OBR Franz Petter und Prof. Dr.-Ing. Uwe Här einig, für das nächste Jahr eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe "Einsatz 4.0" ins Auge zu fassen.

Ansprechpartner der NBS ist Prof. Dr.-Ing. Uwe Här, haer[at]nbs.de.

Die NBS Northern Business School – University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs- und ausbildungs-begleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.) und Real Estate Management (M.Sc.).

Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der NBS Hochschule ist Frau Kathrin Markus (markus[at]nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de/die-nbs/presse/expertendienst.