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Die Arbeitskreise SchuleWirtschaft Wandsbek und Hamburg-Nord tauschten sich am 5. Februar 2025 an der NBS Northern Business School über die Förderung der mentalen Gesundheit von Jugendlichen aus. Suizide sind in der Altersgruppe von 10 bis 25 Jahren die häufigste Todesursache, was die Dringlichkeit des Themas verdeutlicht. Nadine Hartig von der Bundesagentur für Arbeit referierte über psychische Erkrankungen wie ADHS, Angst- und depressive Störungen und betonte die Bedeutung früher Intervention. Der Verein Kopfsachen e.V. stellte Workshops und Weiterbildungen vor, die Jugendliche und Lehrkräfte unterstützen sollen. Abschließend wurden Hilfsangebote und Notfallkontakte präsentiert, um Anlaufstellen für Betroffene und deren Unterstützer aufzuzeigen.
 

Die Arbeitskreise SchuleWirtschaft Wandsbek und Hamburg-Nord trafen an der NBS Northern Business School – University of Applied Sciences zu einem wichtigen Austausch über das Thema „Mentale Gesundheit stärken – Tipps für den Umgang mit belasteten Jugendlichen“. Die Teilnehmenden setzten sich zu jeweils einem Drittel aus Vertreter:innen von Schulen, Ausbildungsbetrieben und Institutionen zusammen.
 

Ernsthafte Problematik: Suizid als häufigste Todesursache bei Jugendlichen

Besonders alarmierend: Suizide sind bei jungen Menschen zwischen 10 und 25 Jahren die häufigste Todesursache. Jedes Jahr nehmen sich etwa 500 Jugendliche das Leben. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Verkehrsunfälle und Krebserkrankungen. Diese Fakten verdeutlichen die dringliche Notwendigkeit, sich intensiver mit der mentalen Gesundheit dieser Altersgruppe auseinanderzusetzen.
 

Vortrag zu psychischen Erkrankungen im Jugendalter

Nadine Hartig vom Berufspsychologischen Service der Bundesagentur für Arbeit in Hamburg lieferte fundierte Einblicke in die häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Zu den zentralen Diagnosen zählen:

  • Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Angststörungen
  • Depressive Störungen

Laut Hartig leiden bis zu 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen an psychischen Störungen. Werden diese nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt, besteht das Risiko eines chronischen Verlaufs im Erwachsenenalter. Sie stellte drei konkrete Fallbeispiele vor und betonte die Wichtigkeit früher Intervention. Zudem ermutigte sie, Sorgen über die mentale Gesundheit von Jugendlichen mit anderen Personen zu besprechen und die Betroffenen dabei zu unterstützen, professionelle Hilfe anzunehmen.

 
Kopfsachen e.V.: Workshops für mentale Gesundheit

Im zweiten Teil des Treffens stellten Leonie Asche und Nina Hoffmann den gemeinnützigen Verein Kopfsachen e.V. vor. Der Verein fördert die mentale Gesundheit von Jugendlichen durch:

  • Workshops in Schulen
  • Weiterbildungen für Lehrkräfte

Die Referentinnen betonten die Bedeutung von Empathie, Wertschätzung und aktivem Zuhören im Umgang mit betroffenen Jugendlichen. Zentral sei es, individuelle Bedürfnisse sensibel zu erkennen und Gespräche ohne Bewertungen zu führen.

 
Hilfsangebote und Notfallkontakte

Zum Abschluss des Treffens wurden die Kontaktdaten zahlreicher Stellen vorgestellt, die bei Fragen und Problemen rund um die mentale Gesundheit weiterhelfen. Besonders hervorgehoben wurde die Liste der Hamburger Notfallkontakte für Kinder und Jugendliche, die vom Jugendinformationszentrum zusammengestellt wurde: Hamburger Notfallhandy (PDF).

Dieses Treffen unterstrich die Dringlichkeit, Schulen, Ausbildungsbetriebe und Institutionen für das Thema mentale Gesundheit von Jugendlichen zu sensibilisieren und entsprechende Netzwerke zu schaffen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen lassen sich nachhaltige Lösungen für diese gesellschaftliche Herausforderung finden.