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Die anwesenden Studierenden hatten viele Fragen an Birgit Prüter, Synthopol Chemie

Mindestens einmal im Semester findet in jedem Studiengang das Karriere-Event "Kaminabend" statt, bei dem ein Praxisvertreter aus wechselnden Branchen an die NBS Northern Business School – University of Applied Sciences eingeladen wird. Der Abend bietet den Studierenden die Gelegenheit, mögliche Karrierewege und -chancen zu erfahren und nebenbei spannende Praxisbeispiele kennenzulernen. Am 28. März war Birgit Prüter, Prokuristin und Head of Marketing+HR / Business Development Overseas Markets bei der Firma Synthopol Chemie in Buxtehude zu Gast an der NBS.

Synthopol Chemie ist ein im Jahre 1957 gegründetes Familienunternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von Kunstharzen für die Lack-, Farben-, Kunststoff- und Klebstoffindustrie spezialisiert ist. Mit nur 190 Mitarbeitern ist das Unternehmen einer der führenden Produzenten auf dem Gebiet in Europa.

Als Praxisbeispiel dozierte Birgit Prüter das Thema "Digitale Internationalisierung familiengeführter KMU aus der Chemieindustrie". Dabei beschäftigte sie sich mit der Definition der "digitalen Internationalisierung" sowie den Leitfragen "Wie steigert Digitalisierung die Effektivität von Internationalisierung?" und "Warum ist die Digitalisierung der Internationalisierung entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben?" Den theoretischen Rahmen bildeten diverse Markteintrittsstrategien sowie das Uppsala-Prozessmodell der Internationalisierung. Die theoretischen Erkenntnisse wurden schlussendlich auf die Synthopol Chemie übertragen.

Die Ausführungen verdeutlichten, dass die Digitalisierung beschleunigend auf Internationalisierungsprozesse wirkt: Sie erleichtert die Datenerfassung potentieller Auslandsmärkte und auch das Networking mit Geschäftspartnern vor Ort. Im Ergebnis werden der Prozess der Entscheidungsfindung und somit auch der Fortschritt der Internationalisierung vorangetrieben. Die theoretischen Thesen veranschaulichte Prüter anhand erfolgreicher Fallstudien der Synthopol Chemie in China, Südkorea, Australien und Mexiko sowie signifikant steigender Umsatz- und Absatzzahlen in den Zielländern. Im Bereich der Digitalisierung nutzt das Chemieunternehmen aus Buxtehude z. B. Produkt-Plattformen im Internet für Marketing und Vertrieb im Ausland.

Nach der Präsentation beantwortete Frau Prüter zahlreiche Fragen der interessierten Studierenden. Dabei kam heraus, dass die im Studium erlernte Theorie nicht auf jedes Unternehmen übertragbar ist und Managemententscheidungen immer auch eine Frage der Firmenphilosophie sind. Wir danken Frau Prüter und den engagierten anwesenden Studierenden des Studiengangs Betriebswirtschaft (B.A.) für den Besuch und die Teilnahme!