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Im Rahmen eines von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (BUKEA) geförderten Projektes „Früherkennung von Vegetationsbränden mittels Drohnen“ forscht die NBS-Hochschule an der Optimierung der Einsatztaktik für den Drohneneinsatz.

Die bisherigen Erkenntnisse aus dem Projekt wurden am vergangenen Samstag, 13. Mai 2023 in einer Praxisübung im Volksdorfer Wald in Hamburg vorgestellt. Erfahrene Drohnenpiloten der Feuerwehr übten und diskutierten mit den Forschenden. Im Rahmen eines internationalen Kongresses für Notfall-Drohnen (IEDO) in Paris wurde Ende letzten Jahres ein „International Report on Best Practices in Robotics“ vorgestellt. Hier haben viele Nationen, - unter anderen die USA, hier gibt es bekanntlich extrem viele Vegetationsbrände - auch erprobte Einsatzstandards für den Drohneneinsatz bei Vegetationsbränden vorgestellt, die Standards wurde in den Übungen besonders berücksichtigt!

Auch in diesem Jahr ist wieder mit einer hohen Waldbrandgefahr und mit Vegetationsbränden zu rechnen. Damit verbunden ist die Entstehung von klimaschädlichen Rauchgasen. Je länger es dauert, bis ein Vegetationsbrand lokalisiert und erkundet ist, desto mehr Ressourcen (Einsatzkräfte, Fahrzeuge, Material) müssen eingesetzt werden, weil die betroffene Fläche zunimmt, so OBR Franz Petter.

Zur raschen Erkundung mit Drohnen gehört die ebenso schnelle Auswertung und Analyse der Daten: Handelt es sich nur um Rauch von einem Griller oder ist es schon ein Grasbrand? Sind Menschen und besondere Objekte im Gefahrenbereich? In welche Richtung wird sich der Brand ausbreiten?

Um diese und andere Fragen zu klären wird Künstliche Intelligenz einsetzt. Zur Früherkennung von Bränden wurde die speziell entwickelte KI-Software mit einer Vielzahl an Bildern von realen Vegetationsbränden angelernt. Dabei müssen auch die verschiedenen Jahreszeiten mitberücksichtigt werden, um das Ergebnis möglichst optimal zu erhalten.

Bei der Übung wurden verschiedene Szenarien simuliert. Die Drohnen verfügten über Kameras und Sensoren, die es ihnen ermöglichten, die Lage des Brandes zu erkunden. Die Interpretation eines Luftbildes ist nicht einfach, erklärt Mirko Knappe von der NBS-Hochschule. Vergleichen wir das mit einem Röntgenbild, dann sieht der erfahrene Facharzt natürlich wesentlich mehr als der medizinische Laie. Hier hilft die Künstliche Intelligenz eine Aufnahme zu bewerten. Sie sucht automatisch nach bestimmten Details, beispielsweise auch kleinste Hinweise wo sich Personen aufhalten.  

Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der Northern Business School ist Klaus Weber, M.A. (weber[at]nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de/die-nbs/presse/pressedienst.