Erklärung und Prognose von Immobilienmärkten mit Gleichgewichtsmodellen – Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Steffen Metzner
Gemäß der akademischen Sitte fanden Anfang November an der Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit die Antrittsvorlesungen neu berufener Professoren statt. Zu der hochschulöffentlichen Veranstaltung erschienen Studierende, Professoren, Verwaltungsmitarbeiter sowie geladene Gäste. Die Themen orientierten sich wie gewohnt an den jeweiligen Professuren. Erster Vortragender: Prof. Dr. Steffen Metzner. Prof. Dr. Steffen Metzner, Professur Immobilienmanagement – Immobilienökonomie, eröffnete die Veranstaltung mit dem Präsentationstitel "Erklärung und Prognose von Immobilienmärkten mit Gleichgewichtsmodellen". Bei der Beurteilung von Immobilienmärkten seien zunächst die grundsätzlichen Entscheidungsfaktoren zu betrachten, darunter die vorhandene Fläche sowie die Preislage und -entwicklung. Im zweiten Schritt sei die Phase zu bestimmen, in der sich der Markt gegenwärtig befinde. Dieser Handlung legte Metzner die Annahme zugrunde, dass Immobilienmärkte Phasen durchlaufen, die sich zyklisch wiederholen. Zur Phasenermittlung sei der Punkt zu bestimmen, an dem sich der betrachtete Markt hinsichtlich aller Marktfaktoren im Gleichgewicht befinde. Hierzu zog Prof. Metzner das Vier-Quadranten-Modell nach Di Pasquale und Wheaton mit den Marktfaktoren "Miete", "Immobilienbestand", "Bautätigkeit" und "Immobilienpreis" zurate. Anhand des Modells veranschaulicht er die Auswirkung der Veränderung einzelner Marktfaktoren auf das Marktgleichgewicht. Metzner resümiert, dass quantitative Modelle der Immobilienökonomie in angelsächsischen Ländern erfolgreich in der Immobilienmarktanalyse eingesetzt werden. Vorteile resultierten dabei aus der hohen Markttransparenz, die insbesondere in den Großstädten gegeben sei und ausreichendes Datenmaterial bereitstelle. In Deutschland sei die Datenlage eher unzureichend, verbessere sich jedoch kontinuierlich und trage somit zur Akzeptanz der quantitativen Analysemodelle auch hierzulande bei.