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Inhaltsverzeichnis

Was ist Wirtschaftspsychologie? Wenn du mit dem Gedanken spielst, etwas in Richtung Psychologie zu studieren, schon mal von Wirtschaftspsychologie gehört hast, aber nicht so recht weißt, worum es dabei eigentlich geht, bist du hier genau richtig. Das Fachgebiet erforscht, wie psychologische Faktoren wirtschaftliche Entscheidungen, Verhaltensweisen und Strategien beeinflussen. Es geht darum, menschliche Aktionen im Wirtschaftsleben zu verstehen und zu optimieren – ein Wissen, das in Bereichen wie Marketing, Personalwesen und Organisationsentwicklung entscheidend ist.

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wirtschaftspsychologie ist eine Teildisziplin, die psychologische Theorien und Kenntnisse auf den ökonomischen Kontext anwendet und das Verhalten von Menschen in Wirtschaftssituationen erforscht.
  • In verschiedenen Geschäftsbereichen wie Personalmanagement, Marketing und Organisationsentwicklung kommen Erkenntnisse aus der Wirtschaftspsychologie zum Einsatz, um Unternehmen bei der Optimierung von Arbeitsprozessen und der Gestaltung von Marketingstrategien zu unterstützen.
  • Das Studium der Wirtschaftspsychologie kombiniert psychologische und betriebswirtschaftliche Inhalte und bereitet dich auf eine Karriere in verschiedenen Wirtschaftszweigen vor, wobei Absolventen und Absolventinnen vielfältige Berufsmöglichkeiten haben und eine Spezialisierung zur Vertiefung ihrer Expertise wählen können.

Definition und Bedeutung von Wirtschaftspsychologie

Die Wirtschaftspsychologie ist eine faszinierende Teildisziplin der Psychologie. Sie untersucht menschliches Verhalten im wirtschaftlichen Kontext. Sie verbindet psychologisches Wissen und Theorien mit menschlichem Verhalten im wirtschaftlichen Kontext und wird als Anwendungswissenschaft betrachtet. Aber was genau bedeutet das?

Wirtschaftspsychologie untersucht:

  • wie Menschen in ökonomischen Situationen handeln und entscheiden
  • die Auswirkung der gesamtwirtschaftlichen Lage auf das menschliche Verhalten, wie zum Beispiel den Einfluss von Arbeitslosigkeit auf die psychische Gesundheit
  • das subjektive Erleben und das Verhalten der Menschen im ökonomischen Umfeld, das durch unterschiedliche wirtschaftliche Bedingungen beeinflusst wird. Ein Wirtschaftspsychologe oder eine -psychologin kann dabei helfen, diese Zusammenhänge besser zu verstehen.

Darüber hinaus berücksichtigt Wirtschaftspsychologie auch soziale Zusammenhänge, was für die Analyse des menschlichen Verhaltens in wirtschaftlichen Kontexten von Bedeutung ist. Sie liefert uns wertvolle Einblicke in die Mechanismen und Prinzipien, die unser wirtschaftliches Handeln und Entscheiden bestimmen.

Anwendungsbereiche der Wirtschaftspsychologie

Wirtschaftspsychologie findet Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen, von Personalmanagement und Marketing bis hin zur Organisationsentwicklung. Dabei analysiert sie psychologische Prozesse in wirtschaftsbezogenem Handeln und fokussiert auf menschliches Erleben, Handeln und Entscheiden in ökonomischen Abläufen.

Personalmanagement

Im Bereich des Personalmanagements arbeiten Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen eng mit Personalabteilungen zusammen, um Fachkräfte effektiv auszuwählen. Sie helfen dabei, maßgeschneiderte Assessment-Center und Interviews für Auswahlverfahren zu entwickeln. Dabei steht die Messung, Bewertung und das Management von Mitarbeitermotivation und -performance auf verschiedenen Dimensionen im Fokus.

Im Bereich des Kompetenzmanagements ordnen Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen Entwicklungsmaßnahmen in den strategischen Gesamtzusammenhang eines Unternehmens ein. Sie wenden wissenschaftliche Standards an, um die fundierte Kommunikation empirischer Studien zu sichern.

Marketing und Werbepsychologie

Im Bereich der Werbepsychologie analysieren Wirtschaftspsychologen Kaufentscheidungen potenzieller Kunden und Kundinnen, um Verhaltensmuster und das Kaufverhalten zu verstehen. Sie schauen sich Emotionen, Motive und Einstellungen auf das Kundenverhalten an und gewinnen so tiefere Einblicke in die Reizverarbeitung und Werbewahrnehmung von Konsumenten.

Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen entwickeln Strategien zur Motivation und Bindung der Käufer, die auf Preisen, Werbung und Konsumverhalten basieren. Sie wenden Theorien aus der Psychologie an, um gezielte Werbestrategien zu schaffen, die auf Cross-Media-Kampagnen und das Erzeugen eines positiven Markenerlebnisses durch verschiedene Marketingstrategien wie Social-Media- und Content-Marketing abzielen.

Organisationsentwicklung

In der Organisationsentwicklung unterstützt die Wirtschaftspsychologie Unternehmen durch Beratung der Geschäftsführung und Entwicklung von Maßnahmen zur Schaffung eines guten Betriebsklimas und einer positiven Unternehmenskultur. Organisationen werden als offene Systeme betrachtet, und durch Personalentwicklungsmaßnahmen wie Schulungen wird die Teamdynamik und Zusammenarbeit gefördert.

Die Wirtschaftspsychologie bietet auch Instrumente zur Lösung sozialer Probleme am Arbeitsplatz an. Sie hilft Unternehmen, mit Herausforderungen wie Zeitdruck, Arbeitspensum, Organisationsstrukturen und Konkurrenz unter Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen umzugehen.

Unterschiede zwischen Wirtschaftspsychologie und allgemeiner Psychologie

Wirtschaftspsychologie unterscheidet sich in einigen wesentlichen Aspekten von der allgemeinen Psychologie. Während die allgemeine Psychologie auf einem breiten Fundament psychologischer Grundlagen und Methoden aufbaut, bietet die Wirtschaftspsychologie durch die Kombination von Wirtschaft und Psychologie ein spezialisiertes Studium.

Die Studiengänge in der Wirtschaftspsychologie legen oft einen stärkeren Fokus auf betriebswirtschaftliche Inhalte und richten ihren Fokus vermehrt auf Praxiserfahrung. Universitäten bieten in Wirtschaftspsychologie-Studiengängen oft Spezialisierungen an, während Fachhochschulen und private Hochschulen teilweise einen stärkeren Fokus auf betriebswirtschaftliche Inhalte legen - also ein Gegenmodell des Psychologie-Studiums.

Absolventen und Absolventinnen der Wirtschaftspsychologie finden ihre Anstellungen häufig in wirtschaftsnahen Bereichen, wobei praxisorientierte Erfahrungen während des Studiums die beruflichen Einstiegsmöglichkeiten verbessern können.

Studium der Wirtschaftspsychologie: Inhalte und Struktur

Das Wirtschaftspsychologie-Studium verbindet betriebswirtschaftliche Inhalte mit psychologischen Aspekten, insbesondere in Markt- und Verhaltensforschung sowie Personalentwicklung. Wenn Sie Wirtschaftspsychologie studieren, erwerben Studierende Grundlagenwissen in:

  • Psychologie
  • Statistik
  • Diagnostik
  • Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
  • rechtliche Grundlagen.

Weitere fachliche Inhalte können je nach Hochschule Controlling, Personalwesen, Organisationsdidaktik, Marketing und Fremdsprachen sein.

Das Bachelorstudium der Wirtschaftspsychologie beinhaltet typischerweise die Erlangung von Grundkenntnissen in Psychologie und Wirtschaft, gefolgt von einer Spezialisierung und dem Schreiben einer Abschlussarbeit. Neben grundlegendem Fachwissen in Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie bietet das Studium Möglichkeiten zur Spezialisierung und zum Setzen eigener Schwerpunkte ab dem vierten Semester, etwa durch ein Praktikum oder ein Auslandssemester.

Wirtschaftspsychologie an der NBS Northern Business School

Das Studium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspsychologie qualifiziert dich zum Experten oder zur Expertin für Managementaufgaben, in denen ein fundiertes Verständnis für wirtschaftspsychologische Prozesse unerlässlich ist. Du erwirbst nicht nur spezifisches Wissen im Bereich der Wirtschaftspsychologie, sondern auch umfassende Kenntnisse in allgemeiner Betriebswirtschaftslehre und Managementpraktiken, was dich zu einem vielseitigen Profi in der Wirtschaftswelt macht.

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Die Studieninhalte

In den ersten drei Semestern konzentrierst du dich auf die fundamentalen Grundkurse der Betriebswirtschaftslehre. Ab dem 4. Semester in Vollzeit bzw. ab dem 5. Semester in Teilzeit spezialisierst du dich und wählst zwei Kompetenzbereiche, die jeweils drei Module (Kurse) umfassen, aus einer Liste für diesen Schwerpunkt. Insgesamt erwirbst du im Vollzeitstudium 210 ECTS-Punkte bzw. 180 ECTS-Punkte im Teilzeitstudium.

  • Interdisziplinarität: Im 4. Semester bei Vollzeitstudium bzw. im 7. Semester bei Teilzeitstudium hast du die Möglichkeit, einen Kurs aus einem anderen Bachelorstudiengang zu belegen.
  • Praxisbezug: Im 6. Semester des Vollzeitstudiums absolvierst du ein Praxissemester in einem Unternehmen deiner Wahl. Unsere Karriereberatung steht dir bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützend zur Seite.

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Karrieremöglichkeiten für Wirtschaftspsychologen

Für Absolventen und Absolventinnen der Wirtschaftspsychologie eröffnen sich vielfältige Berufsfelder, darunter Personalabteilungen in Unternehmen, Marketing und Werbung, die Geschäftsführungsebene und Personalberatung. Die Spezialisierung eines Wirtschaftspsychologen kann in Rollen wie Headhunter/-in, Personalreferent/-in, Personalentwickler/-in oder in Marketingpositionen wie Werbe-Conceptioner/-in und Marktforscher/-in münden.

Die Gehälter für Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen können variieren, aber mit mehrjähriger Berufserfahrung liegen sie oft zwischen 3.000 und 5.000 Euro monatlich, wobei Führungskräfte in diesem Bereich bis zu 10.000 Euro erzielen können. Projektarbeiten, oft in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt, sind ein wichtiger Teil des Masterstudiums in Wirtschaftspsychologie und tragen zur Sammlung von praktischen Erfahrungen sowie zum Knüpfen von beruflichen Kontakten bei.

 

Zusammenfassung

Die Frage "Was ist Wirtschaftspsychologie" vom Anfang konnten wir damit hoffentlich zufriedenstellend für dich beantworten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wirtschaftspsychologie eine faszinierende Disziplin ist, die Psychologie und Wirtschaft miteinander verknüpft, um menschliches Verhalten im wirtschaftlichen Kontext zu verstehen und zu beeinflussen. Sie bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten in Bereichen wie Personalmanagement, Marketing und Werbung, Geschäftsführungsebene und Personalberatung.

Häufig gestellte Fragen

Was macht man in der Wirtschaftspsychologie?

In der Wirtschaftspsychologie analysiert man das menschliche Verhalten im Marktumfeld und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Wirtschaftspsychologen und -psychologinnen arbeiten unter anderem im Bereich Marketing, Werbepsychologie, Personalentwicklung und Unternehmensberatung.

Wie viel verdient man als Wirtschaftspsychologe?

Als Wirtschaftspsychologe oder -psychologin kannst du mit einem Einstiegsgehalt von ca. 30.000 bis 32.000 EUR pro Jahr rechnen. Mit Berufserfahrung kann das Gehalt entsprechend steigen, abhängig von Branche und Unternehmensgröße.

Was ist der Unterschied zwischen Psychologie und Wirtschaftspsychologie?

In der Wirtschaftspsychologie wird menschliches Verhalten nur im wirtschaftlichen Kontext untersucht, während die allgemeine Psychologie alle Aspekte menschlichen Handelns und Denkens behandelt. Daher liegt der Unterschied darin, dass die Wirtschaftspsychologie auf den wirtschaftlichen Kontext fokussiert ist.

Welchen Job kann man mit Wirtschaftspsychologie machen?

Mit einem Abschluss in Wirtschaftspsychologie stehen dir vielfältige Karrieremöglichkeiten in Bereichen wie Personalmanagement, Marktforschung und Organisationsentwicklung offen. Alle diese Branchen bieten attraktive Berufsaussichten.

Was lernt man in der Wirtschaftspsychologie?

In der Wirtschaftspsychologie lernt man die psychologischen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, betriebswirtschaftliche Fragen mit psychologischen Blickwinkeln zu verbinden und sich mit menschlichen Verhaltensweisen in einem ökonomischen Umfeld zu beschäftigen. Man kann auch Konzepte zur Optimierung oder Problemlösung in Bereichen wie Marktforschung, Marketing und Personalmanagement entwickeln.