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Rico Kerstan von der KR Krisensicher Risikoberatung GmbH belegte den 1. Platz beim Hamburger Sicherheitspreis 2021/22.
Dr.-Ing. Lars Ole Fichte nahm stellvertretend für sein Team den Preis für den 2. Platz von Karsten Wegge, Jurymitglied der Akademie der Polizei Hamburg (links), in Empfang.
Karsten Wegge übergab Heiko Panskus von der Hamburger Hafen und Logistik AG (Mitte), ebenfalls stellvertretend für dessen Team, den "zweiten 2. Platz" beim Hamburger Sicherheitspreis 2021/22.

Im Rahmen des 7. Forum Sicherheit an der NBS Northern Business School fand am 24.02.2022 die Preisverleihung des Hamburger Sicherheitspreises 2021/22 statt. Bereits zum sechsten Mal wurde der mit 3.000 Euro dotierte Hamburger Sicherheitspreis von der Akademie der Polizei Hamburg, der Handelskammer Hamburg sowie der Northern Business School vergeben. Mit ihm werden in zweijährlichem Abstand Beiträge, die das Potential haben, zur Erhöhung der Inneren Sicherheit auch in der Freien und Hansestadt Hamburg beizutragen, honoriert. Im Mittelpunkt stehen dabei praxisgerechte innovative Konzepte, Ideen und Methoden zur Verbesserung der Arbeit der Polizei, der Unternehmenssicherheit oder der gewerblichen Sicherheitsdienste sowie zu deren Zusammenarbeit.

In seinem Grußwort stellte Herr Dr. Claus Liesner, Geschäftsführender Gesellschafter der AMC Asset-Management-Consulting GmbH und langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises Unternehmenssicherheit der Handelskammer Hamburg die Bedeutung des Preises für die Diskussion um die Weiterentwicklung von Sicherheitskonzepten in der Metropolregion Hamburg dar und hob die ausgezeichnete Qualität und den aktuellen Themenbezug der eingereichten Beiträge hervor.

Bei der abwechselnd durch die Jurymitglieder Karsten Wegge von der Akademie der Polizei Hamburg und Prof. Dr. André Röhl von der Northern Business School durchgeführten Preisverleihung wurden in diesem Jahr zunächst zwei zweite Plätze vergeben. Ausgezeichnet wurde zum einen ein organisationsübergreifendes Forschungsteam mit dem Beitrag "IT-Sicherheits-Überwachung und -Informationsaustausch in der Hamburger Hafenwirtschaft". Die Teammitglieder Heiko Panskus, Axel Pfeiffer und Lars Damm von der Hamburger Hafen und Logistik AG, Henning Dichter von der HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH, Yannick Linke von der HPC Hamburg Port Consulting GmbH, Matthias Marx, Jens Wettlaufer, Jens Lindemann und Hannes Federrath von der Universität Hamburg, Torsten Fokuhl von der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG sowie Prof. Wilfried Honekamp von der Hochschule Stralsund wurden für die Darstellung der aus einem Forschungsprojekt resultierenden Konzepte und Mechanismen zur Verknüpfung verschiedener IT-Werkzeuge auf der Basis hafenspezifischer Schwachstellen und Risiken ausgezeichnet. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen ermöglichten nicht nur eine Erkennung von Cyberangriffen sondern auch eine Verringerung der Anzahl unbedeutender Sicherheitswarnungen. Die Jury stellte fest, dass der Hafen von besonderer Bedeutung für den Standort Hamburg sei und mit dem Thema der IT-Sicherheit ist – insbesondere aufgrund der potenziell durch Cyberattacken verursachten hohen Schäden – eine hohe Relevanz verbunden ist. Der durch die Autoren vorgestellte Ansatz beschreibe sehr gut die Notwendigkeit einer integrierten Lösung auf Ebene der Sicherheitstools und erscheine in der Praxis gut umsetzbar.

Mit einem weiteren zweiten Preis ausgezeichnet wurde der Beitrag "Eine Gefahr für Lagebilder auf Basis von Open Source Intelligence" von Dr.-Ing. Lars Ole Fichte und Dr. Chaouki Kasmi von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg sowie Dr.-Ing. Dirk Kolb von der Traversals Analytics and Intelligence GmbH, Uttenreuth. Der Beitrag beschreibt bisher nicht betrachtete Möglichkeiten zur Manipulation von Open Source Lagebildern durch physikalisches Kapern von Endgeräten und Einspielen von Fake News. Für die Jury besticht der Beitrag durch seine stringente Gedankenführung und Systematik. Ferner zeichne er sich durch einen hohen Innovationsgrad aus, verweise er doch auf eine bisher noch nicht behandelte bzw. erkannte Problematik. Auch wenn noch kaum Lösungsvorschläge und Umsetzungsverfahren geliefert werden könnten, so bestehe in der Schaffung eines Problembewusstseins und einer erhöhten Awareness für das Risiko eines Angriffs die besondere Qualität dieses innovativen Beitrags.

Den ersten Platz sprach die Jury dem Beitrag "Gemeinsam stark in der Krise: Steigerung der Resilienz kritischer Infrastrukturen durch strukturierte Vernetzung mit den Akteuren der polizeilichen und nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr" von Herrn Rico Kerstan von der KR Krisensicher Risikoberatung GmbH zu. Im Mittelpunkt der Einreichung steht die Beschreibung eines mehrdimensionalen Resilienzmodells für den Bevölkerungsschutz durch Entwurf einer Initiative "Gemeinsam stark in der Krise". Bei der Initiative handelt es sich um eine analoge und digitale Plattform zur Kooperation der Akteure von polizeilicher und nicht-polizeilicher Gefahrenabwehr mit KRITIS sowie der KRITIS untereinander. Dabei wird aufgezeigt, welchen Einfluss die stärkere Vernetzung der öffentlichen und (größtenteils) privat-wirtschaftlich organisierten Akteure hat und welche Ziele die Initiative verfolgt. Der Beitrag enthält Vorschläge zur technischen und organisatorischen Umsetzung der Initiative und entwickelt einen innovationsfreundlichen Rahmen für die Kooperation sowie Methoden der Zusammenarbeit im Sinne eines Open-Source-Projektes. Für die Jury überzeugt das vorgestellte Konzept durch seine sehr gute Darstellung und Strukturierung. Der Vernetzungsansatz über eine Plattform erscheine lösungsadäquat und pragmatisch umsetzbar. 

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury zudem für den Beitrag "Schwarzfallsichere Kommunikation. Eine satellitengestützte Idee der Initiative KRITIS" der Autoren Harald Westphal und Thorsten Bossel von der Initiative KRITIS UG zu. Der Beitrag, der sich mit dem Ausfall von Kommunikationsmitteln Kritischer Infrastrukturen infolge eines Stromausfalls befasst, erhalte aufgrund seiner raschen Umsetzbarkeit mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine besondere Würdigung. In ihrer Einreichung beschreiben die Autoren die Organisation eines zusätzlichen Kommunikationskanals durch den die Verbindung zwischen KRITS und KRITIS-ähnlichen Organisationen sichergestellt und damit Kaskadeneffekte vermieden werden könnten.

Wir gratulieren allen Preisträgern an dieser Stelle recht herzlich zu Ihrer Auszeichnung und den damit verbundenen Verdienst für die Hamburger Sicherheitswirtschaft.

Die NBS Northern Business School – University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs- und ausbildungs-begleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.) und Real Estate Management (M.Sc.).

Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der NBS Hochschule ist Frau Kathrin Markus (markus[at]nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter https://www.nbs.de/die-nbs/presse/pressedienst.